Initiative für Alleinerziehende im Westerwald: Sommerfest wird unerwartet auch zur Jubiläumsfeier
Nicht nur beim gemeinsamen Mittagessen (am Grill: Michael Nagel Geschäftsführer des Familienferiendorfes in Hübingen und Initiatorin Dr. Tanja Machalet, MdB) bot sich die Gelegenheit zum Austausch über Alltägliches, und die Herausforderungen des Lebens als Alleinerziehende. In der ungezwungenen Atmosphäre, die den ganzen Tag über herrschte, entstanden zahlreiche Gespräche, sowohl untereinander als auch mit Vertreter*innen der beteiligten Einrichtungen der Initiative. Viele Teilnehmende waren bereits mehrfach dabei – ein Zeichen für die Wertschätzung des Angebots.
Am Nachmittag standen verschiedene Kreativ- und Bewegungsangebote auf dem Programm. Während die Mütter töpferten oder sich im Bogenschießen versuchten, wurden die Kinder gut betreut und konnten Speckstein bearbeiten, sich am Tischkicker beweisen oder auf andere Weise austoben.
Wenige Tage vor Beginn des Festes entdeckte das Organisationsteam beim Durchsehen alter Unterlagen eine Pressemitteilung aus dem Juli 2015 – und stellte überrascht fest: Die Initiative für Alleinerziehende besteht seit nunmehr zehn Jahren.
„Ich musste zweimal hinschauen – uns gibt es tatsächlich schon ein Jahrzehnt. Die Zeit ist im Flug vergangen und obwohl wir anfangs leise belächelt wurden, haben wir doch inzwischen vieles bewegen können. Sogar eine eigene App für Alleinerziehende im Westerwald – ALLIZE – haben wir auf den Weg gebracht. Das erfüllt uns mit berechtigtem Stolz“, so die Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet, die das Netzwerk damals als Landtagsabgeordnete ins Leben gerufen hat.
Beate Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, betonte: „Unabhängig davon, wie lange es uns bereits gibt – unser Engagement bleibt unvermindert. Die Herausforderungen sind vielfältig, und es gibt weiterhin viel zu bewegen.“
"Es ist die kontinuierliche Unterstützung der Kreisverwaltung, der Mediengestalterin Natalie Brosch und des Familienferiendorfes, die unsere Arbeit nachhaltig trägt. Und wir sind ebenso dankbar für die besonders großzügige Spende der Westerwaldbank, die Angebote wie dieses ebenfalls möglich gemacht hat – in der Rückschau ebenso wie mit Blick auf das, was noch kommen soll“, so Machalet.
Zum Abschluss des Festes gab es für alle Eis – nur die geplanten Riesenseifenblasen mussten wegen des Regens leider ausfallen.
Im Herbst lädt die Initiative zur nächsten Wanderung ein. Weitere Informationen hierzu werden rechtzeitig bekanntgegeben.