Aufenthaltsrecht

Eine verlässliche Perspektive für langjährig Geduldete

Wer fünf Jahre hier war und nicht straffällig geworden ist, bekommt ein Aufenthaltsrecht und hat dann ausreichend Zeit, die Voraussetzungen für ein reguläres Bleiberecht zu erfüllen. Wichtig ist, dass die Identität geklärt und der Lebensunterhalt gesichert ist.

 „Damit beenden wir die unsichere Lage der Menschen, die sich teilweise von Monat zu Monat zur nächsten Duldung hangeln müssen, und geben ihnen eine echte Perspektive in Deutschland“, stellt Machalet fest. Gerade für junge Menschen bedeute dies sehr viel, wie sie aus zahlreichen Gesprächen weiß.

 Aber auch für die heimische Wirtschaft bietet das Gesetz nach Ansicht von Tanja Machalet Chancen. „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Geduldete ausbilden oder beschäftigen – viele aus dem Bäcker-, Schuster- oder Fleischerhandwerk -, bekommen endlich die Sicherheit, dass ihre Beschäftigten nicht quasi von der Werkbank weg abgeschoben werden, wie bereits des Öfteren im Westerwaldkreis geschehen.“ Immer wieder werden Betroffene und ihre Betriebe im Wahlkreisbüro von Tanja Machalet deswegen vorstellig. „Es ist für viele unverständlich, wenn wir gut integrierte Menschen in ihr Heimatland zurückschicken, um dann mühsam die hier dringend benötigten Arbeitskräfte im Ausland anzuwerben.“

 Gerade das Handwerk, das händeringend in der Region Westerwald-Rhein-Lahn nach Nachwuchs sucht, könne von dem Chancen-Aufenthaltsrecht profitieren, so Machalet. Sie freut sich daher über die positiven Reaktionen gerade aus der heimischen Wirtschaft auf das Gesetz. Denn es werden auch bestimmte Regelungen aus dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz entfristet, um den Standort Deutschland für Fachkräfte aus Drittstaaten attraktiver zu machen. Machalet hofft, „dass dieser ganze Prozess jetzt auch bei Einigen in der Ausländerbehörde zum Umdenken beiträgt.“

 Tanja Machalet ist überzeugt: „Das Chancen-Aufenthaltsrecht ist eine Win-win-Situation für alle Seiten. Wir leiten damit den im Koalitionsvertrag versprochenen Neuanfang in der Migrationspolitik ein.“