Die heute bekannt gewordenen
Zahlen zur Entwicklung des Arbeitsmarkts in Rheinland-Pfalz sind aus Sicht der
arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Tanja Machalet erfreulich.
„Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle von Arbeitslosigkeit
Betroffenen gleichermaßen vom positiven Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt
profitieren. Trotz des bundesweit enormen Anstiegs an
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und guter Zahlen auf dem
Ausbildungsmarkt, stagniert der Anteil der Langzeitarbeitslosen seit Jahren.
Auch in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Langzeitleistungsbezieher in den vergangenen
Jahren kaum gesunken. Somit erweist sich die Langzeitarbeitslosigkeit als eine
der zentralen Herausforderungen für den deutschen und rheinland-pfälzischen
Arbeitsmarkt. Damit können wir uns nicht abfinden“, so Machalet.
Machalet weiter:
„Langzeitarbeitslose profitieren bisher zu wenig von den kurzfristigen
Maßnahmen der klassischen Arbeitsmarktpolitik. Notwendig ist ein ganzheitlicher
Blick auf das Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit, wie er seit 2014 durch den
innovativen Ansatz der Westpfalz-Initiative der Landesregierung in
Kaiserslautern und Pirmasens verfolgt wird. Das Westpfalz-Modell ist ein kluges
arbeitsmarktpolitisches Instrument, das die vielfältigen Ursachen von
Langzeitarbeitslosigkeit analysiert und den Einzelnen nicht isoliert
betrachtet, sondern das gesamte familiäre Umfeld einbezieht. Durch die
engmaschige Begleitung durch Sozialarbeiter, Berufsberater und Familiencoaches
werden Betroffene in die Lage versetzt, langfristig klassische Instrumente der
Arbeitsvermittlung in Anspruch zu nehmen.“
„Zu begrüßen ist, dass die
erfolgreiche Westpfalz-Initiative ab Juli 2017 mit Worms und Zweibrücken auf
zwei weitere Modellregionen ausgedehnt werden soll. Für 2018 ist zudem ein
flächendeckender Ausbau in Rheinland-Pfalz geplant. Der ganzheitliche Ansatz
der Westpfalz-Strategie kann auch deutschlandweit ein guter Ansatz zur
nachhaltigen Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit sein“, so Machalet
abschließend.