Westerwald- Mit einer Pressekonferenz startete im Mai letzten Jahres die
Initiative für Alleinerziehende im Westerwald. Neben der Initiatorin, Dr. Tanja
Machalet (MdL) und der Frauenbeauftragten des Westerwaldkreises, Beate
Ullwer, engagieren sich hier u.a. Vertreter von Jobcenter, Agentur für Arbeit,
Caritas, Frauennotruf und Familienbildungsstätte.
Die Beschaffung bezahlbaren Wohnraums, Gestaltung des Alltags,
Erwerbstätigkeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, finanzielle Förderung
und Kinderbetreuung sind nur einige der Probleme, mit denen sich
Alleinerziehende konfrontiert sehen und bei deren Bewältigung die Initiative für
Alleinerziehende helfen möchte.
„Unser Ziel ist es, das bereits bestehende Angebot für Alleinerziehende unserer
Region transparenter zu machen, zu bündeln und zu erweitern. Es soll durch
Kooperation der Beteiligten ein sinnvolles Ineinandergreifen der
Unterstützungsangebote erreicht und der Weg durch den Dschungel der
Bürokratie für die Betroffenen erleichtert werden“, erklärt Machalet.
Die Initiative steckt zwar noch in den Kinderschuhen, mit Veranstaltungen zu den
Themen „Beschaffung bezahlbaren Wohnraums“ und „Beschäftigung
Alleinerziehender“ wurden in den vergangenen 12 Monaten jedoch bereits akute
Themen in den Focus der Öffentlichkeit gerückt.
Postkarten, mit deren Hilfe wohnungssuchende Alleinerziehende, bzw. potenzielle
Vermieter Kontakt zur Initiative für Alleinerziehende aufnehmen können, sollen
helfen, beide Parteien zusammenzuführen.
„Es gehen wöchentlich mehrere Postkarten ein, hier handelt es sich
zu 99,9% um Wohnungsgesuche alleinerziehender Frauen. Natürlich würden wir
uns über deutlich mehr Wohnungsangebote freuen, allerdings können wir
mittlerweile immerhin auf eine kleine Kartei möglicher Vermieter zurückgreifen,
die sich nach Berichten in der Presse, bzw. unseren Aufrufen über facebook bei
uns gemeldet haben“, so Machalet.
Arbeitgeber, die ausführliche Informationen zur Beschäftigung Alleinerziehender
in ihrem Betrieb wünschen, bzw. an Möglichkeiten von flexiblen Arbeitszeit und/
oder Teilzeitausbildungsmodellen interessiert sind, können über die
Kontaktadressen der Initiative für Alleinerziehende eine Info-Mappe anfordern,
bzw. einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren
Eine kleine Erfolgsgeschichte kann die Initiative für Alleinerziehende nach ihrem
ersten Jahr bereits verzeichnen, denn mit deren Hilfe hat Melanie Käfer-Simon,
die in den beiden Veranstaltungen über ihre oft ernüchternden Erfahrungen bei
Wohnungs- bzw. Jobsuche als Alleinerziehende berichtet hat, den Schritt zurück
ins Berufsleben geschafft: Sie betreut die Rezeption des Familienferiendorfes
Hübingen, dessen Leiter, Andreas Hase, ebenfalls in der Initiative für
Alleinerziehende engagiert ist.
Melanie Käfer-Simon an ihrem neuen Arbeitsplatz
„Unser nächstes Ziel ist es, ein umfassendes Verzeichnis über sämtliche in der
Region vorhandene Hilfsangebote für Alleinerziehende zu erstellen. Es soll
idealerweise so konzipiert sein, dass dem entsprechenden Bedarf möglichst
unkompliziert das passende Angebot mit Ansprechpartner/in bei der zuständigen
Stelle zugeordnet werden kann.
Wir könnten uns auch eine App hierzu vorstellen. Die Ideen, mit denen wir das
Leben der Alleinerziehenden unserer Region erleichtern möchten, gehen uns
nicht aus“, resümiert Machalet.
Die nächste Veranstaltung der Initiative für Alleinerziehende wird sich am 14.
Oktober 2017 in Montabaur mit dem Thema Kinderbetreuung befassen.
+Kontaktdaten:
Initiative für Alleinerziehende im Westerwald
Abgeordnetenbüro Dr. Tanja Machalet
Bahnhofstraße 24/ Hans-Schweitzer-Platz
56422 Wirges
Mail: kontakt@tanja-machalet
Tel.: 02602 / 7400
Fax: 02602 / 81929