Problematisch sei allerdings, dass es
eine nicht unerhebliche Minderheit unter den Angehörigen der Bewohner gebe, die
durch Unachtsamkeit oder bewusstes Ignorieren der Hygieneregeln die Pflegebedürftigen
und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefährdeten. Für Machalet ein nicht
haltbarer Zustand: „Es kann nicht sein, dass die Einrichtungen alles tun, um
Bewohner*innen und Beschäftigte bestmöglich vor einer Infektion mit Covid 19 zu
schützen und Angehörige diese Bemühungen zulasten anderer konterkarieren. Ich
appelliere hier an die Vernunft der Besucher*innen.“ Es sei nicht akzeptabel,
dass wenige Unvernünftige die großen Anstrengungen der Einrichtungen und
Pflegedienste unterliefen, betont Tanja Machalet.
Schnelltests für Pflegebedürftige und
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste und -einrichtungen waren
ein weiteres Thema in der Videokonferenz. Aus den Reihen der Teilnehmerinnen
und Teilnehmer wurde der Wunsch laut, dass zumindest die Beschäftigten
verbindlich verpflichtet werden sollten, sich testen zu lassen, um mehr
Sicherheit in den Einrichtungen zu schaffen. Sobald möglich, sollten die
Pflegekräfte auch zeitnah und umfänglich geimpft werden.
Tanja Machalet, die selbst seit Monaten ehrenamtlich in der Betreuung in einem Pflegeheim mitarbeitet und die Situation aus eigener Innenansicht kennt, dankte für die offene Diskussion. „Es ist wichtig, sich ein umfassendes Bild von diesem sensiblen Bereich der Pflege zu machen, um rechtzeitig auf entstehende Probleme reagieren zu können.“